Händler setzen zu selten auf Transaktionen, um Digitalisierung voranzutreiben (FOTO)

Händler setzen zu selten auf Transaktionen, um Digitalisierung voranzutreiben (FOTO), Düsseldorf (ots) –

PwC-Analyse zu Fusionen & Übernahmen in der Handels- und
Konsumgüterindustrie: Nur 6 Prozent der europäischen und rund 10
Prozent der deutschen Deals zielen auf eine Stärkung der digitalen
Expertise ab / Häufigste strategische Absicht: Marktkonsolidierung
und Expansion / PwC-Experte Dr. Christian Wulff: “Chancen bleiben
ungenutzt”

Um die Digitalisierung ihres Geschäftsmodells voranzutreiben und
digitale Expertise aufzubauen, setzen deutsche Händler und
Lebensmittelhersteller noch zu selten auf Fusionen und Übernahmen.
Nur 8 der insgesamt 72 Deals, bei denen deutsche Händler oder
Konsumgüterhersteller zwischen November 2017 und Dezember 2018 als
Käufer agierten, verfolgten eindeutig ein digitales Ziel. Zu diesem
Ergebnis kommt eine PwC-Analyse zu den Fusionen und Übernahmen in der
europäischen Handels- und Konsumgüterbranche.

“Wenn es um die Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells geht,
haben Händler verschiedene Optionen: Sie können die nötige Expertise
selbst entwickeln, etwa durch Neueinstellungen oder den gezielten
Aufbau von Know-how. Schneller geht es in der Regel durch
Kooperationen oder Beteiligungen an Unternehmen, die sich auf
bestimmte Technologien spezialisiert haben. Das müssen nicht
zwangsläufig nur Start-ups sein”, kommentiert Dr. Christian Wulff,
der den Bereich Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland leitet.

Nur einer von zehn deutschen Deals verfolgt ein digitales Vorhaben
Den Weg, über Zukäufe die Digitalisierung voranzutreiben, gehen
bislang aber nur überraschend wenige Unternehmen. Zwischen November
2017 und Dezember 2018 wurden in Europa insgesamt 612* Deals in der
Handels- und Konsumgüterbranche abgeschlossen. Lediglich 37
Transaktionen verfolgten eindeutig ein digitales Vorhaben. In
Deutschland hatten die Käufer immerhin bei einem von zehn Deals die
klare Absicht, Online-Expertise einzukaufen.

“Die Chancen, die ein Unternehmenskauf für die Digitalisierung der
Geschäftsprozesse oder den Aufbau digitaler Services und Produkte
bietet, bleiben damit häufig ungenutzt”, so Christian Wulff weiter.
Stattdessen konzentrieren sich die deutschen Händler mit ihren
Transaktionen auf die Marktkonsolidierung (29 Deals) und die
Erschließung neuer Märkte (21 Deals). Die Mehrheit der Transaktionen
(28 Deals) fand dabei im Lebensmittelsektor statt. An zweiter Stelle
standen Bekleidungsunternehmen (9 Deals), gefolgt von Firmen aus der
Möbel- und Haushaltsgerätebranche (7 Deals).

USA und China sind mutiger beim Zukauf innovativer Technologien
Auch im europäischen Vergleich geht es bei den Transaktionen meist
darum, einen Markt zu konsolidieren oder in neue Märkte vorzustoßen.
Deals mit einem digitalen Hintergrund bilden mit einem Anteil von
rund 6 Prozent die Ausnahme.

Laut Christian Wulff orientieren sich zwar auch europäische
Hersteller und Händler am Branchenführer Amazon und digitalisieren
zunehmend ihr eigenes Geschäftsmodell. “An junge Unternehmen, die
branchenspezifische Technologien wie Blockchain- oder Cloud-Lösungen,
Anwendungen für Künstliche Intelligenz (KI) oder Data Analytics
bieten, trauen sich nach wie vor eher die Mitbewerber aus den USA
oder China heran”, so die Einschätzung des PwC-Experten.

Sein Fazit: “Um in der heutigen Wettbewerbslandschaft erfolgreich
zu sein, müssen Händler aber nicht nur ihr Geschäftsmodell
digitalisieren, sondern auch auf innovative Technologien setzen. Mit
gezielten Übernahmen kommt man dabei in der Regel viel schneller
voran als aus eigener Kraft.”

*Betrachtet wurden Deals ohne Private-Equity-Beteiligung.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/Deals-Handel-2019

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