Unfallfrei durch den Skiurlaub – Verbraucherinformation der ERGO Versicherung

Worauf Skifahrer und Snowboarder achten sollten, um Unfälle zu vermeiden

Unfallfrei durch den Skiurlaub - Verbraucherinformation der ERGO Versicherung

Der Internationale Skiverband hat sogenannte FIS-Regeln zum Verhalten auf der Skipiste festgelegt. (Bildquelle: ERGO Group)

Die Wintersportsaison hat begonnen, und auf den Pisten tummeln sich zahlreiche Ski- und Snowboardfahrer. Doch egal, ob Anfänger oder Profi: Unfälle und Verletzungen sind keine Seltenheit. Kein Wunder, dass Skiunfälle demnach auf Platz zwei der häufigsten Sportunfälle rangieren. Das zeigt eine aktuelle Statistik der ERGO Versicherung. Wie Wintersportler das Unfallrisiko auf der Skipiste senken können, was sie bei der Vorbereitung beachten sollten und was bei einem Unfall zu tun ist, weiß Helena Biewer, Unfallexpertin von ERGO.

Die richtige Vorbereitung für den Skiurlaub

Für viele Deutsche geht es im Winterurlaub auf die Skipiste. Damit sie die Zeit in den Bergen sorgen- und vor allem unfallfrei genießen können, ist die richtige Vorbereitung das A und O. „Ob auf Skiern oder auf dem Snowboard: Bevor Sportler sich auf die Piste begeben, sollten sie sicherstellen, dass ihre Ausrüstung funktionstüchtig ist. Am besten lassen sie diese von Fachleuten prüfen“, so Helena Biewer, Unfallexpertin von ERGO. Nicht nur die optimal eingestellten Sportgeräte, auch die angemessene Kleidung darf im Gepäck nicht fehlen. Die Expertin empfiehlt, Funktions- und Thermowäsche, warme Pullover sowie wind- und wasserfeste Jacken einzupacken und beim Skifahren auf den sogenannten Zwiebellook zu setzen – das hält warm und schützt vor Unterkühlung. Wem es bei einer Sporteinheit zu warm wird, der kann einfach eine Schicht ausziehen. Protektoren für den Rücken verhindern schlimme Verletzungen. Auch eine Skibrille, die gegen Sonnenlicht schützt und für eine klare Sicht sorgt, gehört für Wintersportler zur Standardausrüstung. „Ein Helm beugt schweren Kopfverletzungen vor und darf daher auf der Skipiste ebenfalls nicht fehlen“, weiß die Unfallexpertin von ERGO. Übrigens: Skigymnastikübungen vor der Saison und Aufwärmübungen vor der Abfahrt bereiten Muskeln und Gelenke auf die Belastung vor und helfen dabei, das Risiko von Überdehnungen, Zerrungen oder Verstauchungen zu reduzieren.

Unfälle auf der Skipiste vermeiden

Aber nicht nur die richtige Ausrüstung und Vorbereitung senken das Unfallrisiko. Auch das richtige Verhalten auf der Piste ist wichtig, um Unfälle zu vermeiden. Worauf Skifahrer achten sollten, hat der Internationale Skiverband in den sogenannten FIS-Regeln festgelegt. „Das oberste Gebot ist hierbei die gegenseitige Rücksichtnahme“, so die Unfallexpertin von ERGO. Außerdem sollten Pistensportler die Geschwindigkeit an Wetter und Sichtverhältnisse anpassen, mit ausreichend Abstand überholen sowie eine Fahrspur wählen, die andere nicht gefährdet. „Beim Einfahren in die Abfahrt ist zudem von oben kommenden Skifahrern Vorfahrt zu gewähren und das Anhalten an engen oder unübersichtlichen Stellen zu vermeiden“, sagt Biewer. Sie rät darüber hinaus, Hinweisschilder zu beachten, ausreichend Pausen einzulegen und nicht unter Alkoholeinfluss zu fahren. Wichtig ist außerdem, dass Skifahrer ihr eigenes Können nicht überschätzen. Denn damit gefährden sie nicht nur sich, sondern auch die anderen Wintersportler.

Was tun bei einem Unfall?

Komplett vermeiden lassen sich Unfälle auch trotz Beachten aller Regeln nicht. Umso wichtiger ist dann das richtige Handeln. Zuerst gilt es, den Unfallort mithilfe von Skiern und Skistöcken abzusichern, die überkreuz vor das Unfallopfer in den Schnee gesteckt werden, um die anderen Fahrer zu informieren und somit weitere Zusammenstöße zu vermeiden. Danach heißt es: Erste Hilfe leisten. „Dabei den Verletzten in eine stabile Seitenlage bringen und mit Kleidung oder einer Alu-Rettungsdecke vor Unterkühlung schützen“, erklärt die Unfallexpertin von ERGO. Wenn das getan ist, sollten Helfer umgehend den Notruf tätigen und die üblichen fünf „W-Fragen“ beantworten, also „Wo ist der Unfall?“, „Was ist geschehen?“, „Wie viele Verletzte gibt es?“, „Welche Verletzungen sind erkennbar?“ und „Wer ruft an?“. Wissen sie die Telefonnummer für die jeweilige Bergrettung nicht, können sie europaweit die 112 wählen. Auch wer Zeuge oder Verursacher eines Skiunfalls ist, darf nicht einfach weiterfahren – das gilt als Fahrerflucht. „Die FIS-Regeln verpflichten Skifahrer dazu, bei einem Unfall erste Hilfe zu leisten“, ergänzt Biewer.
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