Investoren Aktivismus in Deutschland ist im internationalen Vergleich von wenig Erfolg gekrönt. Misserfolg oder erst der Anfang?

München – 22. Juli 2019 – Eine neue Untersuchung des Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal (A&M) zeigt, dass im internationalen Vergleich die Bilanz aktivistischer Investoren in Deutschland bis dato eher ernüchternd ist. Demnach brachten aktivistische Investments in den USA und Großbritannien im Durchschnitt eine Rendite von 22%, während in Deutschland ein Verlust von 11,1% über die ausgewählten Ereignisse zu verzeichnen war. Und dennoch ist das Engagement der Aktivisten weiter ungebremst.

Aus dem regelmäßig veröffentlichten AAA (A&M Activist Alert) geht hervor, dass besonders Unternehmen in Deutschland vermehrt in den Fokus rücken. Die Gründe hierfür sieht die Analyse, neben der zunehmenden Akzeptanz dieser Investmentform, auch in den Strukturen der deutschen Industrie. Häufig sind es die breit gefächerten Konglomerate, die eine sehr interessante Investmentgelegenheit für aktivistische Investitionen bieten. Hauptgrund für den Einstieg eines Aktivisten ist der sogenannte “conglomerate discount”, eine Unterbewertung eines Teilbereiches innerhalb eines Konglomerates – Unternehmen wie Siemens und Daimler haben hier bereits frühzeitig reagiert.

“Aktivistische Investoren treten erst in den vergangenen Jahren in Deutschland verstärkt in Erscheinung. Die Intensität der damit verbundenen Kampagnen hat noch nicht das Niveau erreicht, wie es z.B. in den USA oder Großbritannien der Fall ist. In Einzelfällen, wie beispielsweise ThyssenKrupp, werden Änderungen in der Unternehmensstrategie bereits sichtbar. Doch auch im deutschen Markt sehen wir einen deutlichen Trend. Die gegenwärtig steigende Durchsetzungskraft der Aktivisten deutet darauf hin, dass diese sich an die hiesigen Gegebenheiten anpassen und auch zunehmend erfolgreicher werden”, sagt Patrick Siebert, Managing Director bei Alvarez & Marsal Deutschland und Co-Autor des AAA-Reports.

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