Prognose der Agravis Raiffeisen AG zur beginnenden Ernte (FOTO), ————————————————————–
Zum Ernte-Spezial
http://ots.de/eTrErE
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Münster/Hannover (ots) –
Die ersten Mähdrescher laufen und läuten damit die Ernte 2019 ein.
Die aktuelle Situation in Regionen des Arbeitsgebietes der AGRAVIS
Raiffeisen AG https://www.agravis.de/ beschreiben Experten des
Unternehmens. Sie geben auch Einschätzungen zu den Ernteerwartungen
ab.
Nach guten Aussaatbedingungen im Herbst 2018 und bisher auch guten
Wachstumsbedingungen erwarten Stefan Pielsticker, Geschäftsführer der
AGRAVIS Ems-Jade GmbH, und sein Team in Ostfriesland eine gute Ernte
2019: “Das Wintergetreide konnte auf den meisten Flächen gute und
tiefe Wurzeln bilden und hatte dadurch bisher eine gute
Wasserversorgung. Auf sandigen Böden leiden die Pflanzen allerdings
unter Wassermangel.” Bisher kann von guten Erträgen und Qualitäten
ausgegangen werden, so seine derzeitige Prognose. Der Beginn der
Ernte von Wintergerste wird gegen Ende der Kalenderwoche 28 erwartet,
auf leichten Standorten vereinzelt auch schon früher. Den Start der
Weizenernte erwartet die AGRAVIS Ems-Jade GmbH gegen Ende Juli.
Im Arbeitsgebiet der AGRAVIS Niedersachsen-Süd GmbH (ANS) ist
gerade die erste Gerste gedroschen worden. “Die Qualität ist für
diesen frühen Termin generell in Ordnung, die Erträge sind aber noch
nicht repräsentativ”, so Friedrich Niemeyer, Getreidehändler bei der
ANS. Das sehr heterogene Bild gilt ebenso für die Erwartungen der
Ernten der übrigen Getreidesorten. Im Gebiet der ANS gibt es von
Trockenheit und Hitze verbrannte Böden bis hin zu solchen, bei denen
die Landwirte froh sind, dass die starken Niederschläge der
vergangenen Wochen offenbar beendet sind. “Für belastbare und
repräsentative Aussagen über Qualitäten und Quantitäten der kommenden
Ernte ist es bei uns insgesamt noch zu früh – auch angesichts der
noch unsicheren Wetterprognosen”, so Niemeyer.
Die Baro Lagerhaus GmbH hat in allen vier Bundesländern ihres
Arbeitsgebietes (Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg, Thüringen)
bereits die erste Gerste erfasst. Die Qualitäten seien wie erwartet
eher durchwachsen, so Wilhelm Winkelmann, Agrarhändler bei der Baro
Lagerhaus GmbH. Die ersten Druschergebnisse seien aber noch nicht
repräsentativ. In Sachsen-Anhalt ist laut Winkelmann die Anbaufläche
für Raps in diesem Jahr relativ gering und um die Hälfte niedriger
als im langjährigen Mittel. “Der Raps steht mittelmäßig”, sagt der
Baro-Experte. Anfang Juli rechnet er mit dem Erntebeginn. Insgesamt
ist die Situation im Baro-Gebiet durch die extreme Hitze der
vergangenen Tage geprägt. “Die Auswirkungen werden sich auf den
Feldern zeigen”, befürchtet Winkelmann Einbußen. Eine so schlechte
Ernte wie 2018 sei zwar nicht zu erwarten, aber die
Durchschnittswerte früherer Jahre würden auch 2019 nicht erreicht.
“Die Reifung und Entwicklung der Getreidekulturen im Arbeitsgebiet
der AGRAVIS Kornhaus Ostwestfalen GmbH ist durchschnittlich, sodass
wir einen normalen beziehungsweise für die Region üblichen
Erntezeitpunkt erwarten”, erklärt Stefan Bobbert, Außendienst der
AGRAVIS Kornhaus Ostwestfalen GmbH, und ergänzt: “Die letzten
Trocken- und Hitzetage beschleunigen die Abreife zwar etwas, dennoch
wird der Termin für die Haupternte im Durchschnitt nicht vor dem 15.
Juli liegen.” Viel Regen im Kreis Höxter gab es ab Mitte Mai. Dazu
kamen Schäden durch Hagel, je nach Region von 7 bis 45 Prozent. “In
der Warburger Börde waren die Hagelschäden besonders hoch und lagen
zum Teil bei 20 bis 45 Prozent. Dadurch sind in den Beständen
Anschläge an den Körnern zu sehen und auch die Rapsschoten können
schneller krank werden. In den Rapsbeständen ist auch zu beobachten,
dass diese zum Teil aufhellen”, berichtet Stefan Bobbert. Grund dafür
seien vermutlich Insektenschäden aus dem Februar, so der Experte.
“Qualitätseinbußen sehen wir derzeit insgesamt aber nicht.” Auch im
Hinblick auf das Ertragsvolumen erwartet die AGRAVIS Kornhaus
Ostwestfalen GmbH eine normale bis gute Ernte.
Die Ernte-Prognose im Gebiet der AGRAVIS Westfalen-Süd GmbH fällt
überwiegend positiv aus. Im süd-östlichen Ruhrgebiet sowie im Sauer-
und Siegerland steht die Ernte von Gerste bevor. Kurz vor dem Start
der Erntehochsaison rechnet Frederik Fischer-Neuhoff, bei der AGRAVIS
Westfalen-Süd für den Handel mit Getreide verantwortlich, mit einem
besseren Ergebnis als im Vorjahr. “Bei der Gerste gehen wir von 8 bis
8,5 Tonnen pro Hektar aus”, sagt er. Die letzten Niederschläge habe
es gerade zeitlich passend kurz vor der Ernte gegeben. Beim Weizen
rechnet der Getreide-Fachmann mit einer Ernte von 9 bis 9,5 Tonnen
pro Hektar. Zwar machen auch die anderen Sorten wie Roggen momentan
einen guten Eindruck. Jedoch hofft Fischer-Neuhoff für die nächsten
Tage auf Regen. “Innerhalb von zwei Tagen 15 bis 20 Liter pro
Quadratmeter wären ideal”, sagt er. Das wäre auch wichtig für den
zweiten Schnitt der Grasernte. Die erste Ernte fiel sehr gut aus.
Jetzt fehlt für ein zweites gutes Ergebnis nur noch der Niederschlag.
Sorgenkind ist zurzeit der Raps. Schädlinge und Witterung trüben die
Aussichten auf eine ertragreiche Ernte. In dieser Saison seien
maximal 4 Tonnen pro Hektar zu erwarten.
Die starke Trockenheit im vergangenen Jahr hatte in Franken eine
sehr gute Bodenstruktur für die Aussaat im letzten Herbst und fürs
Frühjahr zur Folge. “Entscheidend war im Frühjahr, dass die
Stickstoffdüngung rechtzeitig erfolgte, weil es von Mitte März bis
Ende April keine nennenswerten Niederschläge gegeben hat”, erklärt
Andreas Grambs von der AGRAVIS Bamberg. Im Mai folgten
überdurchschnittlich viele Niederschläge, so dass sich die Bestände
sehr gut weiterentwickeln konnten. Jedoch hat die enorme Hitze der
beiden vergangenen Wochen beim Weizen und Mais Ertrag gekostet. “Beim
Getreide erwarten wir eine durchschnittliche bis sehr gute Ernte in
Franken. Bei dem wenigen Raps, der auf den Feldern steht, ist von
sehr schlechtem bis zum Teil gutem Raps alles dabei”, sagt Grambs.
Große Sorge bereiten aktuell die Maisfelder. Diese werden in den
nächsten Tagen dringend Wasser benötigen, ansonsten ist mit starken
Ertragseinbußen von bis zu 30 und 50 Prozent zu rechnen.
Der AGRAVIS-Experte Alfred Reisewitz beantwortet zudem im
Interview https://www.agravis.de/de/pflanzenbau/ernte/ernte-bericht/
die wichtigsten Fragen zu den Ernteerwartungen für 2019.
Alle Infos zur Ernte 2019 gibt es gebündelt im Ernte-Spezial der
AGRAVIS Raiffeisen AG https://www.agravis.de/de/pflanzenbau/ernte/.
Pressekontakt:
Bernd Homann
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